Nationalparks werden von Behörden in der Hauptstadt Madrid festgelegt.
Der Schutz dieser Gebiete ist am strengsten geregelt. Teilweise
dürfen auch Regionen innerhalb des Nationalparks nicht oder nur mit
Genehmigung der Nationalparkverwaltung betreten werden. In
Andalusien liegen zwei der 14 spanischen Nationalparks. Zum einen
der Nationalpark Coto de Doñana (spanisch: Parque Nacional de
Doñana) an der Costa de la Luz und der Nationalpark im Gebirge der
Sierra Nevada. Diese Nationalparks unterscheiden sich wegen Ihrer
Lage an Küste oder Gebirge deutlich in ihrem Landschaftsbild.
Die Nationalparks bieten auch wunderschöne Möglichkeiten für
Wandern in unberührter Natur.
Nationalpark Coto de Doñana (Parque
Nacional de Doñana) an der Costa de la Luz in Andalusien
Der rund 550 km² große Nationalpark Coto de Doñana liegt an der
Costa de la Luz, also an der Westküste von Andalusien. Er
erstreckt sich entlang der Atlantikküste vom Mündungsdelta des
Flusses Guadalquivir bis zum Ort Matalascañas im Norden. An seiner
breitesten Stelle ragt er etliche Kilometer ins Landesinnere. Landschaftlich ist der Parque Nacional de Doñana
gekennzeichnet von zeitweise überschwemmten Feuchtgebieten und
großen bis zu 35m hohen Wanderdünen. Diese geschützte Landschaft
der Coto de Doñana ist ein Paradies für viele Zugvögel, die auf
Ihrem Weg in den Süden dort Rast machen, und auch Heimat vieler in
Europa seltener Vogelarten. Auch größere Vogelarten, wie Milane
oder Adler sind dort zu sehen. Bei den Säugetieren ist der
Nationalpark Heimat der größten Population von
Pardelluchsen in Europa.
Tipps für einen Besuch im Parque Nacional de Doñana an der Costa
de la Luz:
- Der Zugang zum Nationalpark Coto de Doñana
ist streng reglementiert. Für die Kernflächen des Parks gilt sogar
ein generelles Zutrittsverbot. Dies dient zum Schutz der
empfindlichen Tier und Pflanzenwelt.
- Das größte Besucherzentrum El Acebuche (Telefon +34 959448711)
bietet neben Bistro und Buch- und Kartenverkauf auch eine
Ausstellung zum Park und seiner Bewohner. Dort beginnt auch ein
ca. 4,5 km langer Rundwanderweg, der v.a. für die Vogelbeobachtung
interessant ist.
- Wenn Sie mehr vom Park sehen möchten: Es gibt täglich zwei ca.
4-5 Stunden dauernde Rundfahrten mit einem 20 Personen fassenden
Unimog. Diese muss man vorher fest buchen (Telefon: +34
959430432). Das Angebot deckt v.a. zur Hochsaison nicht die
Nachfrage, wird aber aufgrund des Schutzes der Tier- und
Pflanzenwelt im Coto de Doñana Park bewusst gering gehalten.
- Falls man über mehrere Tage den Nationalpark entdecken möchte,
empfiehlt sich in den Ortschaften El Rocío oder Matalascañas nach
einer Unterkunft zu suchen.
Wenn Sie mehr über die Unterwasserwelt erfahren möchten, ist ein
Besuch im
Aquarium Valencia empfehlenswert.
Nationalpark Sierra Nevada (Parque
Nacional Sierra Nevada)- die Natur der Bergwelt in Andalusien
Der Sierra Nevada Nationalpark ist also sowohl von
Landschaft als auch von der Tier- und Pflanzenwelt das komplette
Gegenstück zum Coto de Doñana Park.Der Nationalpark Sierra Nevada liegt zwischen
Granada und der
Mittelmeerküste von Andalusien (Costa del Sol).
Erst seit 1999 ist dieses Gebiet als Nationalpark ausgewiesen. Auf seiner Fläche
von ca. 800 km² sind allein 14 Berge mit mehr als 3.000 Höhenmeter
zu finden. Darunter auch der höchste Berg der gesamten Iberischen
Halbinsel, der Mulhacén mit 3482 Metern. Im Nationalpark sind Pflanzen beheimatet, die sonst
nirgendwo anders zu finden sind. In der Fachsprache der Botaniker
heißen diese Pflanzen endemische Pflanzenarten. Bei den
Säugetieren sind v.a. die Bergziegen und die Wildkatzen für
Besuchern interessante Beobachtungsziele.
Naturparks (Parques Naturales) in Andalusien
In Andalusien sind zurzeit 32 Parques
Naturales (Naturparks) ausgewiesen. Sie werden im Gegensatz zu den
Nationalparks von der andalusischen Regierung direkt festgelegt
und verwaltet.
Regeln für Besucher der Parques naturales (Naturparks) in
Andalusien
Eigentlich sollten diese
Regeln für Naturliebhaber selbstverständlich sein. Hier die
wichtigsten Regeln für den Besuch eines Parque naturale
(Naturpark):
- Erkundigen Sie sich vorher bei der Parkverwaltung, ob und wo der
Zutritt zum Naturpark gerade gestattet ist
- Wildes Camping, das heißt Camping außerhalb der dafür
vorgesehenen Plätze, und offenes Feuer sind nicht gestattet.
- Ebenfalls verboten ist das Verlassen der ausgeschilderten Wege
und das Abreißen und Mitnehmen von Pflanzen bzw. Pflanzenteilen &
Tieren
- Fahrzeuge und angeleinte Hunde dürfen nur auf den dafür
vorgesehenen Wegen sein.
- Don't leave a trace. Das heißt: verhalten Sie sich so, dass
keine Spuren (z.B. Müll) Ihres Besuches im Park zurückbleiben.
Greifvögel in Andalusien -
Geier, Adler & Co.
In Andalusien sind 14 Greifvogelarten zu
finden. Darunter auch eine der größten Vogelarten, die in Europa
zu finden ist, der Mönchsgeier (spanisch: buitre negro; lat.:
Aegypius monachus). Seine Flügelspannweite beträgt knapp 3m. Ein
ausgewachsener Mönchsgeier kann bis zu 12 kg schwer werden. Große
Greifvögel zu beobachten, ist nicht nur für Vogelfreunde ein
Erlebnis.
Der Film (links) ist bei einer Wanderung
entstanden. Als mehr als 20 Geier auf einmal zu sehen waren,
hatten wir aufgehört zu zählen.
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